Vereinsgeschichte

 

 

Der Schützenverein wurde am 30. Juni 1957 von 23 Interessenten am Schießsport
im Gasthaus Scharl gegründet.


Als Vertreter des Sportschützengrenzgaus konnte dritter Gauschützenmeister
Karl Bauriedl aus Eslarn begrüßt werden.


Als Vereinsname wurde Schützenverein „Einigkeit“ Miesbrunn vorgeschlagen
und einstimmig angenommen.Die Gründungsformalitäten wurden reibungslos
abgewickelt. In geheimer Wahl wurde die Vorstandschaft bestimmt, die sich
wie folgt zusammensetzte.


Erster Schützenmeister Johann Putzer
Zweiter Schützenmeister Johann Scherer
Schriftführer Otto Steiner
Hauptkassier Rudolf Kummer
Vereinsdiener Willi Stahl
Beisitzer wurden Franz Schuller, Josef Stahl, Hans Stahl und Adolf Gallitzendörfer.

 

Im Anschluss an die Neuwahlen wurden die einzelnen Aufgaben und
die zu erstellende Vereinssatzung besprochen, Vorschläge und Wünsche unterbreitet
und behandelt.


Die Aufnahmegebühr wurde auf eine Mark und der Monatsbeitrag auf 0,50 bzw. 0,30 Mark
festgesetzt, der wöchentliche Schießabend anberaumt, der nach Möglichkeit am Sonntag
stattfinden soll, jedoch abgeändert werden kann.


Durch die Großzügigkeit des zweiten Schützenmeisters Johann Scherer,
welcher sein eigenes Gewehr dem Verein bis zur Anschaffung eines Vereinsgewehrs
zur Verfügung stellte, war es möglich, am Gründungsabend noch ein Gründungsschießen
zu veranstalten.


Gleichzeitig lieh der Schützenverein Pleystein eine Gründungsscheibe
und weiteres Schießmaterial aus. Somit konnte der Wettkampf beginnen.


Die Scheibe gewann der frischgebackene erste Schützenmeister Johann Putzer.


Auf Ringscheiben qualifizierten sich als beste Schützen des Abends
Willi Stahl und Franz Steiner.


Die Gründungsmitglieder waren:

Johann Putzer, Johann Scherer, Rudolf Kummer, Johann Dunkl, Willi Stahl,
Josef Beugler, Johann Stahl, Leo Schuller, Josef Stahl, Josef Schusser,
Franz Schuller,  Franz Kreuzer, Georg Dunkl, Adolf Gallitzendörfer,
Johann Götzfried, Erna Dunkl, Emma Götzfried, Betty Glaser,
Anna Gallitzendörfer, Maria Hierold, Gretl Putzer, Anna Scharl,
Hermann Scharl.


Der Verein hatte im ersten Jahr seines Bestehens etliche nennenswerte
Anschaffungen getätigt, so ein Gewehr, eine Zugscheibe, eine Schützenkette
und Schussmaterial.


Man veranstaltete ein Weihnachtspreisschießen, das ein durchschlagender
Erfolg wurde.
Als Gäste waren Mitglieder der Schützenvereine Pleystein, Pfrentsch, Moosbach
und Heumaden anwesend.


Die darauffolgende Weihnachtsfeier mit Kinderbescherung wurde ein
unterhaltsamer Abend. Im Februar 1958 wurde das erste Königsschießen
mit sehr guter Resonanz durchgeführt.


Im Anschluss an den schießsportlichen Teil fand die Königsfeier mit Proklamation statt.
Am 18. Mai wurde die Vereinsmeisterschaft ausgetragen.
Den Vereinstitel sicherte sich Johann Stahl.


Im Tätigkeitbericht 
1960/1961, den der neue Schützenmeister Hans Stahl vortrug,
wurde vor allem auf 31 Übungsschießen und das Königsschießen sowie 31 Übungsabende
hingewiesen.


In der Generalversammlung am 13. März 1965 wurde das mangelhafte Interesse bedauert
und das Weiterbestehen des Vereins in Frage gestellt. Nach längerer Diskussion fassten
die anwesenden Mitglieder den Entschluss, mit neuem Geist anzupacken.


Am 3. Juni 1966 übernahm Hans Putzer wieder das Schützenmeisteramt. In 1970 konnten
zahlreiche Neuzugänge verzeichnet werden.


Die Generalversammlung am 3. Februar 1974 brachte die Amtsniederlegung von Hans Putzer
mit sich. Sein Nachfolger wurde Hans Stahl. Am 9. Februar 1975 wurde Heinrich Puff
zum neuen ersten Schützenmeister gewählt.


Einen Meilenstein in der Geschichte des Vereins stellte das 20-jährige Gründungsfest
am 2. und 3. Juli 1977 mit Kommersabend, Festgottesdienst, Frühschoppen
und Schützentanz dar.


Im Rahmen des Festkommers am 2. Juli 1977 betonten Bürgermeister Paul Brucksch,
Pfarrer Franz-Xaver Lindner und all die anderen Ehrengäste die Stellung und Bedeutung
des Jubelvereins in der Dorfgemeinschaft. Hans Putzer wurde zum Ehrenschützenmeister
ernannt.


Die Jubiläumsscheibe, gestaltet von Hermann Schneider aus Pleystein,
ging in den Besitz der Siegerin Monika Lukas über.


Im Jahre 1979 waren wegen des Umbaus im Gasthaus Scharl mehrere Ausschusssitzungen
notwendig.


Nach regen Diskussionen beschloss man, sich am Bau eines neuen Raumes im Vereinslokal
nicht zu beteiligen, sondern nur die Kosten für die Einrichtung zu übernehmen.


In der außerordentlichen Mitgliederversammlung am 7. September 1979 trat erster
Schützenmeister Heinrich Puff nach heftiger Aussprache wegen der Schützenheimfrage
zurück.


Zweiter Schützenmeister Alois Wittmann berief notgedrungen eine außerordentliche
Generalversammlung am 14. September 1979 ein, die sich vor allem mit dem Rücktritt
von Puff und mit dem Umbau der Schießanlage befasste.


Im Schützenlokal konnte der Schießsport wegen der Baumaßnahmen nicht mehr aufrecht
erhalten werden. Eine neue Schießanlage konnte wegen verschiedener Auflagen
im bestehenden Wohnhaus nicht mehr untergebracht werden.


Vereinswirt Hermann Scharl bot dem Verein ein kostenloses Grundstück zum Bau eines neuen
Schützenheimes an, doch auch hier hielten sich Pro und Kontra die Waagschale.


Bei den Neuwahlen erklärte sich schließlich Willi Striegl im Interesse des Weiterbestehens
des Vereins bereit, das Amt des ersten Schützenmeisters zu übernehmen.


Das Schützenheim wurde in das ehemalige Schulhaus verlegt. Das 25-jährige Gründungsfest
wurde vom 25. bis 27. Juni 1982 gefeiert. Festleiter war Hans Putzer, der beim Kommersabend
eine Rückschau auf das vergangene Vierteljahrhundert gab.


Schirmherr Paul Brucksch stellte seine Ansprache unter das Motto
„Schütze sein heißt mehr als Freund sein!“. Er dankte allen Gründungsmitgliedern und
den bisherigen Schützenmeistern für ihre Leistungen.


In der Generalversammlung am 27. März 1983 sprach Bürgermeister Paul Brucksch
den Miesbrunner Schützen größtes Lob für die Ausgestaltung des neuen Schützenheimes aus.
„Das hier ist ein leuchtendes Beispiel für Freizeitopfer, Fleiß und Idealismus“.


In der Jahreshauptversammlung am 
27. April 1986 kam man überein, das 30-jährige Gründungsfest
mit Schützenheimeinweihung vom 10. bis 12. Juli 1987 durchzuführen.


Die Generalversammlung am 27. März 1987 ergab folgende neue Vorstandschaft:

Erster Schützenmeister Max Wittmann für den nicht mehr kandidierenden Willi Striegl
Zweiter Schützenmeister Willi Striegl
Hauptkassier Franz Frischholz
Schriftführer Richard Beigler
Schießleiterin Monika Wittmann
Vereinsdiener Gerhard Voith
Beisitzer Hans Putzer Heinrich Puff; Alois Wittmann, Ludwig Schreier;
Kassenprüfer Heinrich Puff und Alois Wittmann.

Der Mitgliederstand betrug 1987 insgesamt 64 Personen.


Gauschützenmeister Michael Olbrich lobte die vorbildlichen Leistungen und bescheinigte
den Miesbrunnern eine gute Jugendarbeit. Der bisherige Schützenmeister Willi Striegl,
dem der Dank der gesamten Versammlung für seine fast achtjährige Tätigkeit
an der Vereinsspitze galt, wünschte seinem Nachfolger Max Wittmann alles Gute.